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Bildungsserver > Inklusion.  > Informationen für Eltern und Schulen.  > Lernschwierigkeiten/ ....  > AD(H)S

AD(H)S

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung - ADHS - und die Aufmerksamkeitsdefizitstörung ohne vorliegende Hyperaktivität - ADS - werden als die mit am häufigsten beschriebenen Krankheitsbilder im Kindes- und Jugendalter bezeichnet. Experten gehen davon aus, dass ca. zwei bis sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen von AD(H)S betroffen sind, Jungen drei- bis neunmal häufiger als Mädchen (Quelle: BZGA). Fachleute gehen davon aus, dass neurobiologische und psychosoziale Faktoren zusammenwirken müssen, damit es zu einer Erkrankung kommen kann.

Die Symptom- und Diagnosekriterien dieser Störung werden von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) nach ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases) und vom DSM, einem amerikanischen Klassifikationssystem für psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten, beschrieben und erfasst.

AD(H)S ist demnach durch eine Beeinträchtigung der interner LinkAufmerksamkeit (Unaufmerksamkeit, Ablenkbarkeit), der interner LinkImpulskontrolle (Impulsivität) und der interner LinkAktivität (Hyperaktivität) gekennzeichnet. Diese Auffälligkeiten treten bereits vor dem sechsten Lebensjahr auf bzw. müssen über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten in einem Ausmaß vorhanden sein, das zu einer Fehlanpassung führt und dem altersgemäßen Entwicklungsstand eines Kindes oder Jugendlichen nicht entspricht. Die Störungen sind in mehreren Situationen und Lebensbereichen nachweisbar - in der Familie, im Kindergarten, in der Schule oder auch in der Untersuchungssituation.

Die Diagnosestellung von AD(H)S liegt in der Verantwortung von Fachleuten, insbesondere bei den Kinder- und Jugendärzten (ggf. zusammen mit Kinder- und Jugendpsychiatern, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Psychologen). Abhängig vom Erscheinungsbild der Störung und dem Schweregrad der Beeinträchtigung kommen medizinische, pädagogische, psychologische sowie psychotherapeutische Maßnahmen in Frage (vgl. Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung vom 27.12.2002). Die Verantwortung für Therapien, einschließlich der Behandlung mit Medikamenten, liegt ausschließlich bei den Eltern, die darüber in Absprache mit dem Arzt entscheiden.

In der Schule können sich aufgrund der Störung Probleme bzgl. Lern- und Leistungsmotivation, Anstrengungsbereitschaft, Ausdauer im Umgang mit (umfangreichen) Aufgabenstellungen sowie Auffälligkeiten im Bereich des Verhaltens ergeben. Ca. 30% der betroffenen Kinder haben zusätzlich interner Linkumschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (Lese-Rechtschreibstörungen und Rechenschwäche, Störungen der visuellen oder akustischen Wahrnehmungsdifferenzierung und der Steuerung der Feinmotorik), die in die schulische Förderplanung miteinbezogen werden müssen.

Kinder und Jugendliche mit AD(H)S brauchen in Familie und Schule eine einheitliche Orientierung, damit sie ihr Verhalten verändern können. Daher ist in Bezug auf die schulische Förderung von betroffenen Kindern und Jugendlichen die Zusammenarbeit von Eltern und Lehrkräften von großer Bedeutung. In Absprache mit den Eltern können auch Gespräche zwischen Therapeutinnen oder Therapeuten und Lehrkräften über die Therapiemaßnahmen und die Möglichkeiten einer gegenseitigen Unterstützung stattfinden. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ermöglicht es, die Entwicklung der Situation besser einzuschätzen und das weitere Vorgehen gemeinsam abzustimmen.

Im Einzelfall ist zu überprüfen, ob Leistungen aus der Kinder- und Jugendhilfe in Anspruch zu nehmen sind. Wenn aufgrund der Probleme eine seelische Behinderung droht oder bereits besteht, wird über die Frage nach einer Eingliederungshilfe gemäß § 35a des Sozialgesetzbuches VIII (Kinder- und Jugendhilfe) entschieden.

Diese Entscheidung wird nicht von Lehrerinnen und Lehrern getroffen. 

Lesen Sie weiter:

  • interner LinkWeiterführende Informationen
  • interner LinkIndividuelle Lernförderung: Die Bedeutung von pädagogischer Diagnostik im schulischen Alltag - Förderplanung



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