
Förderplanung
Die Bedeutung von pädagogischer Diagnostik im schulischen Alltag
Beobachten und beschreiben - Lernziele formulieren - individuell und kompetenzorientiert fördern - Leistungen würdigen und dokumentieren
Pädagogische Diagnostik in der Schule beinhaltet eine Lernstandserhebung im Sinne einer Lernstandsbeschreibung und einer begleitenden Lernprozessbeobachtung bezogen auf Schülerinnen und Schüler in unterrichtlichen Prozessen. Sie hat damit einen anderen Stellenwert und eine andere Zielrichtung als klinische, psychologische und sonderpädagogische Diagnostik.
Pädagogische Diagnostik ermöglicht es, Lernausgangslagen von Schülerinnen und Schülern zu erfassen und passgenaue Fördermaßnahmen in Form von Förderplänen vorzubereiten und umzusetzen. Pädagogische Diagnostik und Fördermaßnahmen stehen in einem engen wechselseitigen Bedingungsgefüge. Dies schließt eine Überprüfung der Passgenauigkeit (Art, Dauer und Umfang der Fördermaßnahmen) und der Eignung sowie eine regelmäßige Fortschreibung der Förderplanung mit ein.
Die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf werden in diesem ganzen Prozess berücksichtigt und einbezogen.
Mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam können erreichte Lernziele und Arbeitsergebnisse sowie die individuelle Lernentwicklung reflektiert und würdigend dokumentiert werden (Lernstandsrückmeldung/Lernprozessdokumentation). Dies geschieht z.B. in Form eines Portfolios. Die Ergebnisse hieraus wiederum dienen als Ausgangspunkt einer fortschreibenden Förderplanung. In diesem ganzen Prozess wichtig ist, dass fachliche sowie überfachliche Kompetenzen, die erworben werden sollen, für die Schülerinnen und Schüler (und Eltern) transparent sind. So können sie sich orientieren, sich selbst einschätzen und Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen.
Es hat sich in der Praxis bewährt, die Maßnahmen zur individuellen Förderplanung im Rahmen des schulischen Gesamtkonzeptes mit allen beteiligten Lehrkräften, mit den Eltern sowie den betroffenen Schülerinnen und Schülern abzusprechen und sie bei der Planung von Maßnahmen der inneren und äußeren Differenzierung zugrunde zu legen.