Hörschädigung
Der Begriff Hörschädigung umfasst recht unterschiedliche, oft dauerhafte Beeinträchtigungen der Hörfähigkeit und dadurch bedingt der Sprachkompetenz und Kommunikation in einer hörenden Umwelt. 0,1 % aller Kinder werden mit einer für den Spracherwerb relevanten Hörstörung geboren. Frühe Erfassung, optimale Versorgung mit Hörhilfen sowie eine rechtzeitig einsetzende Frühförderung sind Bedingungen, die es hörgeschädigten Kindern ermöglichen, die Spracherlernung auf möglichst natürlichem Weg zu vollziehen.
Damit ist eine wesentliche Voraussetzung gegeben, die wohnortnahe Regelschule zu besuchen. Die Anzahl der hörgeschädigten Kinder und Jugendlichen, die eine allgemeine Schule besuchen, ist in den letzten Jahren stetig angestiegen.
Eine frühkindliche Hörstörung kann Auswirkungen auf alle Lebens- und Arbeitsbereiche haben. In der Schule ist es daher wichtig, dass Lehrkräfte die Auswirkungen einer vorliegenden Hörschädigung auf schulisches Lernen berücksichtigen und im Unterricht angemessen darauf reagieren. Besondere Aufmerksamkeit ist vor allem in den Bereichen Kommunikation, kognitive und motorische Entwicklung sowie der Entwicklung der emotionalen und sozialen Beziehungen notwendig, damit diese Schülerinnen und Schüler eine ihren persönlichen Fähigkeiten entsprechende schulische Bildung verwirklichen können.
Von Hörgeschädigten werden hauptsächlich folgende Situationen genannt, in denen ihr Leben erschwert ist:
- Gespräche mit Hörenden
- Kommunikation in alltäglichen Situationen
- Situationen der Freizeitgestaltung
- Zurechtfinden im Straßenverkehr