Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit Aphasie
Aphasie bei Kindern und Jugendlichen ist eine erworbene Sprachbehinderung, die infolge einer neurologischen Beeinträchtigung des Gehirns durch Schädelhirntrauma, Schlaganfall, Tumor oder durch entzündliche Erkrankungen in unterschiedlicher Ausprägung auftreten kann.
Kindliche Aphasien treten nach bzw. während eines zunächst normal verlaufenden Spracherwerbs auf und sind die Folge eines klar umschriebenen Ereignisses. Eine Intelligenzminderung liegt in der Regel nicht vor.
Das Schädel-Hirn-Trauma nach Unfällen gilt mit 80% als Hauptursache für Aphasie im Kindesalter. Kinder erleiden Schädel-Hirn-Traumata am häufigsten durch Unfälle im Straßenverkehr, Stürze bei Spiel und Sport oder auch als Folge körperlicher Gewalt.
Bei Aphasien können Fähigkeiten wie Sprechen, Verstehen, Schreiben und Lesen aber auch Gestik und Mimik unterschiedlich stark betroffen sein. Aufgrund der erworbenen Hirnschädigung sind neben der Aphasie häufig Begleitsymptome wie Halbseitenlähmungen anzutreffen. Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Aggressionen und in manchen Fällen auch Hyperaktivität werden besonders im schulischen Kontext beobachtet.
Betroffene und ihre Familien benötigen Informationen sowie fachliche Beratung zu Möglichkeiten der schulischen Wiedereingliederung.
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei der ADD (Aufsicht-und Dienstleistungsdirektion) unterstützen hierbei:
Aufsichtsbezirk Trier: Alexandra Forster (0651/9494-306)
Aufsichtsbezirk Koblenz: Rolf Brüdern (0261/2054613460)
Aufsichtsbezirk Neustadt: Johannes Stengel (06321-99-2261)